Abweichungen durch den Druckvorgang
Werden Rastertonwerte auf Auflagepapier gedruckt, unterliegen die Messwerte den Bedingungen des Druckprozesses. Bei der Auswertung werden Differenzen festgestellt, welche hauptsächlich von zwei Ursachen stammen.
Punktverbreiterung
Bezeichnet das flächenmässige Vergrössern der Rasterpunkte, vorwiegend beim Druckvorgang. Die Punktverbreiterung bewirkt eine Zunahme der Tonwerte. Vergrössern sich z. B. bei einem Raster von 60 L/cm und einem Rastertonwert von R = 40% die Rasterpunkte im Radius um 1/100 mm, so bewirkt dies eine Tonwertzunahme von R = 40% auf R = 55 %.
Lichtfang
Bezeichnet die Veränderung in der Reflexionsdichte einer gerasterten Fläche, wenn diese zwar auf einer weissen, aber nicht ausschliesslich an der Oberfläche reflektierenden Schicht liegt. Bei weissen, opalisierenden Schichten dringt das auffallende Licht bis zu einer gewissen Tiefe ein, wird dabei gestreut und tritt von dort zum Teil wieder an der Oberfläche in den Halbraum aus. Ist die Oberfläche von einem Rasterton bedeckt, so wird ein Teil des eindringenden Lichtes am Wieder-Austreten gehindert, die integrale Reflexionsdichte ist somit höher als ohne Lichtfang. Der aus der Reflexionsdichte berechnete Rastertonwert ist daher auch höher als der entsprechende Flächenbedeckungsgrad.
Berücksichtigung der Tonwertzunahme
Für eine genaue Umrechnung von Dichten und Rastertonwerten bei opaken Druckträgern, muss die Tonwertzunahme berücksichtigt werden. Nach Murray Davies geschieht dies mit dem Einbezug der Volltondichte einer Messprobe. Nebst der Messung des Rastertonwertes wird auch die Volltondichte, also die Farbdichte eines 100% Rastertones mit in die Umrechnungsformel miteinbezogen.