Die Makrotypografie befasst sich im gegensatz zur Mikrotypografie mit der Anordnung und dem Bezug der Gestalltungselemente zueinander.
Folgende Gestaltungselemente gibt es:
Der Punkt
Der Punkt ist das kleinste Gestaltungselement in der Typografie. Ein Buchstaben gilt als punkthaftes Element.
Die Linie
Die Linie entsteht aus der Bewegung des Punktes. Mit Linien wird etwas getrennt, hervorgehoben, geführt, geordnet oder verbunden.
Eine Schriftzeile gilt ebenfalls als Linie.
Die Fläche
Eine Fläche entsteht aus der Bewegung einer Linie. Flächen können hervorheben, auszeichnen, füllen, ordnen, unterteilen und kontrastieren.
Ein Textblock gilt ebenfalls als Fläche.
Der Buchstabe
Die Versalien sind aus der römischen Kapitalis abgeleitet und bauen auf den drei geometrischen Grundformen auf (Quadrat, Kreis, Dreieck).
Die Proportionen
Rationale Proportionen:
- Lassen sich als ganzzahligen Bruch darstellen
Irrationale Proportionen:
- Lassen sich nicht als ganzzahligen Bruch darstellen
Das Wort
Das Wort setzt sich aus zusammengesetzten Buchstaben zusammen, die einen Sinn ergeben.
Folgende Anordnungen sind möglich:
Symetrisch:
- Symmetrie bedeutet Deckungsgleichheit. Sie wirkt sehr harmonisch
- Mittelachsensatz ist symmetrisch
Asymetrisch:
- Asymmetrie bedeutet Seitenachsengruppierung oder Ungleichheit. Sie wirkt unharmonisch aber dafür spannender als die Symmetrie
- Links- oder Rechsbündiger Satz ist asymmetrisch
Optische Mitte:
- Liegt leicht über der rechnerischen Mitte
Rhythmus:
- Wiederkehr des Ähnlichen
Kontrast:
- Gegensatz
- Verstärkt die Wirkung von Farben, Flächen, Raum, Strichen, Schrift
Kombinatorik
Permutation:
- Umstellung, Vertauschung
Variation:
- Abwechslung, Abänderung
Kombination:
- Zusammenstellung
Goldener Schnitt (1:1,618)
Minor verhält sich zum Major wie der Major zum Ganzen.
Der Goldene Schnitt kommt in der Natur häufig vor und wirkt sehr harmonisch.
Das Verhältnis beträgt in etwa 5:8 oder 8:13.
Kann für Papierformate, Randverhältnisse, Schriftgrössenabstufungen, usw. verwendet werden
Normalformat (1:1,414)
Bei einer Halbierung der längeren Seite entsteht ein neues Format mit den gleichen Seitenverhältnisse wie das Ursprüngliche (1:√2).